Svens Tagebuch

Hab heute meine letzte Prüfung geschrieben und zwar in Mathematik & Logik, lief ganz gut und war ein gelungener Abschluss der zwei Wochen Prüfungszeit. Hab insgesamt sechs Prüfungen geschrieben und bin zuversichtlich, dass ich alles bestanden hab.
Heut Abend wird ein bisschen gefeiert und ab Montag startet dann unsere Projektarbeit. Das Projekt dauert insgesamt 2 1/2 Monate und ich entwickele zusammen mit einem Kommilitonen eine Smartphone Anwendung. Bin schon gespannt wie das alles läuft und freue mich richtig nach der ganzen Theorie mal wieder was Praktisches zu machen.

Mehr gibt es eigentlich nicht zu berichten, ich werde mich jetzt der Vernichtung des angefallen Papierberges widmen und freue mich auf ein entspanntes Wochenende.

Liebe Grüße,
Sven

Kleiner Nachtrag zu meinen Weihnachtsferien. Herzlichen Dank an die fleißige Haarkünstlerin Nicole und den freundlichen Helfer Christian.

Schöne Grüße,

Sven

Diese Woche wurde kurzfristig einen Ausflug nach Glen of Aherlow angeboten. Das ist ein Tal im County Tipperary und es gibt dort einige Wanderwege die man begehen kann. Soviel wusste ich vorm Ausflug und erwartete eine schicke, kleine Wanderung durch das “grüne Tal”. Bei dem Ausflug handelte es sich allerdings um das “Winter Walking Festival” und somit gingen neben unserer 18 köpfigen Gruppe noch weitere 186 Leute die gleiche Route zur gleichen Zeit. Unseren Organisatoren war das glaub ich nicht ganz so bewusst gewesen, denn als wir eine halbe Stunde zu spät am vereinbarten Treffpunkt erschienen, warteten die erwähnten Gruppenmitglieder schon ein bisschen säuerlich auf die Studenten aus Carlow. Ziemlich hektisch registrierten wir uns beim Wanderverein Aherlow und schon ging es mit zügigen Schritten los. Das fand ich am Anfang recht skurril und mit einem Wanderausflug wie ich es gewohnt bin hatte das ganze recht wenig zu tun. Auch waren die Leute vom Wanderverein sehr dadrauf bedacht die Gruppe zusammen zuhalten und so kam es nicht zu der ein oder anderen Fotopause.

Den Ausflug fand ich trotzdem sehr schick, denn mit der Zeit entspannte sich das ganze, es bildeten sich immer mehr kleine Grüppchen und der große Vorteil war, dass man bei so vielen Mitläufern schnell in Kontakt mit allen möglichen Leuten kommt. So hab ich mich z.B. unterwegs sehr nett und lange mit einer Dame aus Wexford unterhalten, deren Mann schon mal in Hannover war und dort ausgeraubt wurde. Schrecklich diese Deutschen. Nichtsdestotrotz will sie dieses Jahr ihre Nichte, besuchen die in München an der Uni arbeitet. Was mir schon länger auffällt ist, dass sobald ich erwähne wo ich herkomme,  sofort begeißtert von Aufenthalten in Germany erzählt wird. Problematisch dabei ist nur, dass ich noch nicht überall in Deutschland war und auch nicht jede Sehenswürdigkeit kenne, so lerne ich hier auch viel über Deutschland. Und umgekehrt ist es genauso, so berichte ich über meine touristischen Abenteuer hier in Irland. So habe ich mich heute viel und nett unterhalten und so war die Massenansammlung auf den zweiten Blick doch ein schönes Erlebnis. Ansonsten waren wir viel im Wald unterwegs und es gab nur einige wenige Punkte mit einer weiten Aussicht. Aber vielleicht gibt es ein nächstes Mal und dann probier ich eine der vielen anderen Routen aus.

Was hat sich sonst noch ereignet? Eigentlich nicht viel. In den letzten drei Wochen habe ich ganz normal vor mich hin studiert, spiele weiterhin Squash, hab mir ein Ardiuno zugelegt, lese das ein oder andere Buch, hab mich über Päckchen aus Norwegen und Geltendorf gefreut und überlege mir was ich mir mit meinem Osterbesuch anschauen werde (obwohl ich glaube meine Mutter ist bereits besser über Irland informiert als ich es je sein werde ). Momentan planen Freunde und ich einen verlängerten Wochenendausflug zum Ring of Kerry und da bin ich schon gespannt und hoffe im Laufe des Februars darüber berichten zu können.

Liebe Grüße aus Ceatharlach,

Sven

P.S. weiss nicht ob ich es schon mal erwähnt hatte, zur Sicherheit: http://www.svendroid.net/

P.P.S. Ceatharlach ist Irisch und bedeutet Carlow.

Bin wieder gut in Carlow angekommen, hab eine sehr schöne Zeit daheim gehabt und bin ein bisschen wehmütig am Freitag abgefahren. Die vielen tollen Begegnungen, schönen Erinnerungen und Anregungen nehme ich mit und freu mich auf der anderen Seite auf ein spannenden zweiten Teil hier in Irland. Samstag Abend bin ich gut in Carlow angekommen und Montag fangen die Vorlesungen dann wieder an. War wieder lange mit Bahn, Bus und Fähre unterwegs und bei der Abfahrt aus dem Hafen von  Holyhead sind die angehängten Bilder entstanden.

Liebe Grüße von der, zumindest in Carlow, wieder grünen Insel,

Sven

Meine letzte Studienarbeit ist abgegeben, Klausuren sind schon seit letztem Freitag Vergangenheit und so bereite ich mich langsam auf meine Weichnachtsferien vor. Gen Deutschland starte ich am Mittwoch Abend und komme wenn alles glatt läuft Donnerstag an. Freue mich schon sehr auf Wiedersehen in Kirchheim, Hof, München, Quickborn, Friedrichskoog und natürlich Geltendorf. Denen die ich nicht zu Gesicht bekomme wünsche ich schon mal Fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch. An dieser Stelle werde ich mich dann im neuen Jahr wiedermelden, ab 10. Januar bin ich wieder auf der Insel.

Fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch wünscht

Sven

P.S Einen Christkindlmarkt gibts hier in Carlow nicht, aber im Einkaufszentrum kann man Santa Claus einen Besuch abstatten. Der Herr war sehr gefragt, wie man auf den Bildern sehen kann, und so kam ich leider nicht dazu ihn persönlich zu treffen.

Schon seit dem Wochenende hat der Winter Einzug in Irland gehalten. Es schneite ein wenig (nach meinem Empfinden) und war sehr frostig. Das führte hier schon seit Montag zu einem Verkehrschaos, einzelne Leute waren eingeschneit und diverse Straßen nicht mehr befahrbar. Dazu muss man sagen, dass hier Schneefall nicht unbedingt normal ist. Dementsprechend hat kaum jemand Winterreifen oder ist auf einen strengen Winter vorbereitet. Heute Nacht hat es dann nochmal ganz ordentlich geschneit und so kam mir heute morgen auf dem Weg zum College schon alles ziemlich ruhig vor. Die erste Stunde viel dann auch prompt aus, weil der Lehrer fehlte und die Studenten ebenfalls, wir waren zu zweit. Der restliche Vormittag fällt auch aus und mal schaun vielleicht findet die Vorlesung heut Nachmittag ja statt. So hatte ich Zeit für einen gemütlichen Spaziergang nach Hause und hab ein paar Fotos von Carlow im Schnee gemacht.

Schöne Grüße aus dem verschneiten und winterlichen Carlow,

Sven

Ein kleines Update: Es schneit fröhlich weiter, der Rest der Stunden ist auch ausgefallen und morgen schließt die Hochschule komplett. Bin mal gespannt, ob Freitag wieder Unterricht ist. Was 15 Zentimeter Schnee so alles bewirken.

Viel Neues von Land und Leuten habe ich auch seit meinem letzten Eintrag nicht zu berichten. Ehrlich gesagt befinde ich momentan richtig im Studienalltag und komme auch am Wochenende nicht aus Carlow raus. Aber es heißt ja auch Auslandsstudium und es kommen bestimmt nochmal Zeiten mit mehr Freizeit zum Reisen und umhergucken. Bis Weihnachten hab ich noch einiges an Tests, Hausarbeiten und kleineren Projekten zu absolvieren, bin also einigermaßen ausgelastet. Sonst spiel ich weiterhin einmal die Woche Squash, bastel an meinem Android-App (einer Anwendung für ein Handy) rum, lese “The Dragonbone Chair” von Tad Williams und nehme einiges an Schokolade und Tee zu mir, um dem eisigen Wetter zu trotzen. Ansonsten hab ich einen Ausfall der Heizung überlebt, in der früh aufzuwachen vor Kälte, sich dann mit einer warmen Dusche aufwärmen zu wollen, und dann festzustellen, dass es nur kaltes Wasser gibt ist nicht der beste Start in den Tag. Aber mittlerweile funktioniert wieder alles.

Noch kurz zur Bankenkrise, die ist für mich persönlich im Alltag noch nicht so direkt zu greifen. Ein Dozent macht mal eine Bemerkung, unter Kommilitonen ist es natürlich auch Thema. Was mir persönlich ganz konkret auffällt ist dass es bei uns im Kurs einige ältere Studenten gibt, die nochmal umschulen, weil sie in ihrem ursprünglichen Beruf keinen Job finden. Eine weitere Sache ist, dass die Studiengebühren hier demnächst wahrscheinlich verdoppelt werden. So weit mein Eindruck, aber ich bin als Ausländer vielleicht auch ein bisschen außen vor.

Tja ansonsten habe ich diese Woche Post bekommen und zwar von der Deutschen Bahn, meiner Heimfahrt steht also nix mehr im Wege. Werde mich ab dem 16.12 in Deutschland rumtreiben und freu mich schon auf das ein oder andere Wiedersehen.

Liebe Grüße aus Carlow,

Sven

P.S. Die Wehrpflicht wird ja demnächst ausgesetzt, das bedeutet auch dass die Zivistellen wegfallen. Wenn man trozdem mal ein Jahr was ganz Neues ausprobieren will oder jemanden kennt der in Frage kommt, dem kann ich folgenden Link nur empfehlen. www.freiwillig-am-meer.de

Diesen Samstag hatte ich außnahmsweise eine Unterrichtsstunde und so verbringe ich ein ruhiges Wochenende hier in Carlow. War im Kino, hab viel gelesen und auch mal kurz in die Bücher fürs Studium geguckt. Also nix Aufregendes passiert. Angehängt hab ich ein paar Schnappschüsse vom Institute of Technology, damit ihr mal seht wie eine Hochschule in Irland ausschauen kann.

Schöne Grüße,

Sven

Eigentlich wollten wir dieses Wochenende ja nach Cork, draus geworden sind zwei schöne Tage in Dublin. Wir waren bestens vorbereitet und so trafen sich Celine, Clementine, Florent, Thomas, Olivier und ich pünktlich Freitag früh an der Bushaltestelle um nach Cork zu fahren. Da wir ja so gut Bescheid wussten ließen wir den ersten Bus fahren und warteten auf den Bus der 10 Minuten später fährt und schneller ist. Das Problem war nur der Bus kam nicht bzw. der fuhr gleichzeitig mit dem anderen ab und das merkten wir natürlich erst als es schon zu spät war. Da wir nicht 3 Stunden warten wollten, nahmen wir einfach den nächsten Bus der fuhr und der ging nach Dublin.

In Dublin angekommen fanden wir nach zwei erfolglosen Versuchen schließlich im Kinlay Hostel eine Unterkunft für die Nacht. Danach ging ein Teil von uns shoppen und Olivier, Celine und ich machten uns auf zum Guinness Storehouse. Das Storehouse befindet sich mitten in der St. James Brauerei und zeigt auf sieben Stockwerken alles was man zum Guinness wissen muss. Das Gebäude an sich ist schon beachtlich, denn es hat die Form eines riesigen Pint-Glases. Im siebten Stockwerk angekommen erhielten wir  neben einem Guinness auch einen tollen Ausblick über die Stadt. Besonders gefallen hat mir der Bereich der die alten Werbeplakate mit verschiedenen Tiermotiven zeigte. Entworfen wurden die Plakate von John Gilroy und die Idee dazu kam ihm, man glaubt es kaum, im Zoo.

Den Abend verbrachten wir im Temple Bar Viertel. An jeder Ecke gab es Straßenmusiker und aus fast jedem Pub ertönte Live Musik. So lauschten wir zunächst einigen Straßenkonzerten und hörten uns dann die Bands in den Pubs an. Ein schöner Abschluss war eine Sängerin im “Temple Bar”-Pub, die auf beeindruckende Art und Weise das Lied “Hallelujah” von Leonard Cohen sang.

Samstagmorgen begannen wir mit einem Spaziergang von der Christchurch durch das Temple Bar Viertel bis hin zum Trinity College. Danach besuchten wir die National Gallery of Ireland und dann das Naturgeschichtliche Museum. Nach dem Mittagessen besuchten wir noch die Gallery of Photography. Waren alles interessante Ausstellungen und so ergab sich insgesamt eine schöne Mischung an Gesehenem. Vielleicht interessant, die meisten Museen in Dublin verlangen keinen Eintritt.

Samstag und Sonntag ist Markt in Dublin und so kaufte ich noch fürs Abendbrot ein bevor wir uns auf den Weg zurück nach Carlow machten.

Soviel zu meinem Dublinausflug, bin gespannt ob ich es dann irgendwann auch mal nach Cork schaffe,

Schöne Grüße,

Sven

Heute war ich mit der Hill Walking Society in Glendalough. Nach einem Wochenende mit viel Regen hatte ich auf einen sonnigen Montag gehofft, aber wie das so ist bekommt man nicht alle Wünsche erfüllt. So waren wir heute im Regen wandern. War halb so wild, wir waren viel im Wald unterwegs und teilweise war es auch eher ein Nieseln als strömender Regen.

Glendalough ist eine Ansammlung von Klosterruinen und liegt in den Wicklow Mountains, einem Nationalpark. Neben den Ruinen gab es also auch jede Menge Natur zu bestaunen. Der Herbst ließ die Gegend trotz bewölktem Himmel in allen Farben erstrahlen und mit dem Nieselregen und Dunst hatte das ganze schon fast etwas mystisches. Trotz Regen bzw. vielleicht gerade deswegen eine wunderschöne Wanderung. War einfache eine tolle Herbststimmung.

Nach der Rückfahrt nach Carlow machte ein Überraschungspaket aus Hamburg bzw. Nürnberg den Tag perfekt. Vielen Dank an dieser Stelle! Meine Ritter Sport Schokoladenvorräte sind schon länger leer und so kommt das Päckchen genau richtig.

Liebe Grüße,

Sven

P.S. Ein bisschen mehr über Glendalough gibt es bei wikipedia zu lesen, fand ich ganz interessant. Einfach hier klicken.

P.P.S. Die gewanderte Route gibt es hier zu sehen, GPS ist schon was tolles.