Diese Woche wurde kurzfristig einen Ausflug nach Glen of Aherlow angeboten. Das ist ein Tal im County Tipperary und es gibt dort einige Wanderwege die man begehen kann. Soviel wusste ich vorm Ausflug und erwartete eine schicke, kleine Wanderung durch das “grüne Tal”. Bei dem Ausflug handelte es sich allerdings um das “Winter Walking Festival” und somit gingen neben unserer 18 köpfigen Gruppe noch weitere 186 Leute die gleiche Route zur gleichen Zeit. Unseren Organisatoren war das glaub ich nicht ganz so bewusst gewesen, denn als wir eine halbe Stunde zu spät am vereinbarten Treffpunkt erschienen, warteten die erwähnten Gruppenmitglieder schon ein bisschen säuerlich auf die Studenten aus Carlow. Ziemlich hektisch registrierten wir uns beim Wanderverein Aherlow und schon ging es mit zügigen Schritten los. Das fand ich am Anfang recht skurril und mit einem Wanderausflug wie ich es gewohnt bin hatte das ganze recht wenig zu tun. Auch waren die Leute vom Wanderverein sehr dadrauf bedacht die Gruppe zusammen zuhalten und so kam es nicht zu der ein oder anderen Fotopause.
Den Ausflug fand ich trotzdem sehr schick, denn mit der Zeit entspannte sich das ganze, es bildeten sich immer mehr kleine Grüppchen und der große Vorteil war, dass man bei so vielen Mitläufern schnell in Kontakt mit allen möglichen Leuten kommt. So hab ich mich z.B. unterwegs sehr nett und lange mit einer Dame aus Wexford unterhalten, deren Mann schon mal in Hannover war und dort ausgeraubt wurde. Schrecklich diese Deutschen. Nichtsdestotrotz will sie dieses Jahr ihre Nichte, besuchen die in München an der Uni arbeitet. Was mir schon länger auffällt ist, dass sobald ich erwähne wo ich herkomme, sofort begeißtert von Aufenthalten in Germany erzählt wird. Problematisch dabei ist nur, dass ich noch nicht überall in Deutschland war und auch nicht jede Sehenswürdigkeit kenne, so lerne ich hier auch viel über Deutschland. Und umgekehrt ist es genauso, so berichte ich über meine touristischen Abenteuer hier in Irland. So habe ich mich heute viel und nett unterhalten und so war die Massenansammlung auf den zweiten Blick doch ein schönes Erlebnis. Ansonsten waren wir viel im Wald unterwegs und es gab nur einige wenige Punkte mit einer weiten Aussicht. Aber vielleicht gibt es ein nächstes Mal und dann probier ich eine der vielen anderen Routen aus.
Was hat sich sonst noch ereignet? Eigentlich nicht viel. In den letzten drei Wochen habe ich ganz normal vor mich hin studiert, spiele weiterhin Squash, hab mir ein Ardiuno zugelegt, lese das ein oder andere Buch, hab mich über Päckchen aus Norwegen und Geltendorf gefreut und überlege mir was ich mir mit meinem Osterbesuch anschauen werde (obwohl ich glaube meine Mutter ist bereits besser über Irland informiert als ich es je sein werde ). Momentan planen Freunde und ich einen verlängerten Wochenendausflug zum Ring of Kerry und da bin ich schon gespannt und hoffe im Laufe des Februars darüber berichten zu können.
Liebe Grüße aus Ceatharlach,
Sven
P.S. weiss nicht ob ich es schon mal erwähnt hatte, zur Sicherheit: http://www.svendroid.net/
P.P.S. Ceatharlach ist Irisch und bedeutet Carlow.
Werner
4. Februar 2011 at 09:01
Cooles Svendroid- Logo, hoffentlich stellt es nicht die Reduktion Deiner Persönlichkeit dar.
Dein Vater